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149401

Einleitung

Felix Hammer

pp. 1-18

Abstract

Nicht nur das Werk Schelers, auch die seit 1945 nach Aufhören der politisch bedingten Unterdrückung der Schelerschen Gedankenwelt wieder anwachsende Sekundärliteratur1 zeigt die ungeheure, immer wieder ebenso gelobte wie verdächtigte Vielseitigkeit dieses Denkers. Die ständige, in Schelers letzten Jahren besonders zunehmende Beeinflussung durch die von ihm längst nicht immer wirklich überblickten und richtig beurteilten Ergebnisse der anthropologischen Einzelwissenschaften ist ganz dazu angetan, die philosophischen Grundlinien im Werk Schelers zu verdecken. Stil, Persönlichkeit und Denkweise Schelers tun ein Übriges, um den Eindruck anspruchsvollen Philosophierens zugunsten einer losen Aneinanderreihung vieler geistreicher Originalitäten zu verwischen.2 Dennoch lebt Schelers Werk aus durchgehenden und die ganze bunte Vielfalt tragenden, wenn auch nicht zu jeder Einzelheit passenden Voraussetzungen. Sie treten freilich meist halb- oder uneingestanden auf, viel weniger als Thesen denn als "Implikationen".

Publication details

Published in:

Hammer Felix (1972) Theonome Anthropologie?: Max Schelers Menschenbild und Seine Grenzen. Dordrecht, Springer.

Pages: 1-18

DOI: 10.1007/978-94-010-2738-0_1

Full citation:

Hammer Felix (1972) Einleitung, In: Theonome Anthropologie?, Dordrecht, Springer, 1–18.