Die semiotische Explikation der Terminologie Adornos hat die Voraussetzungen geschaffen, um sie im Sinne solcher Theorien zu reformulieren, die den linguistic turn beerbt haben. Dessen dichotomisch auseinandergedriftete Strömungen erweitern dabei jeweils Teilmomente dessen, was bei Adorno zusammengedacht war: Die Kommunikationstheorie erweitert den Kommentar durch die universalpragmatische Rekonstruktion von Diskurspositionen (A). Der Poststrukturalismus erweitert die Kritik durch die Dekonstruktion der rekonstruierten Diskurse (B). Die Rezeptionsästhetik übernimmt anstelle des Konstellationsverfahrens die Vermittlungsfunktion zwischen beiden, wobei sich allerdings der emphatische Wahrheitsanspruch Adornos relativiert (C).