London
pp. 141-188
Abstract
Heines Englische Fragmente sind in der Heine-Forschung gelesen worden als "packende Reportagen", in denen er als "treuer Chronist"1 auftritt, aber auch als "‚klassische[r]" Katalog" der "Wahrnehmungszumutungen für die literarische Stadterfahrung im 19. Jahrhundert".2 Bereits Heines briefliche Stellungnahme zu London fällt deutlich existenzieller aus, als es diese beiden Einschätzungen vermuten lassen: "London hat all meine Erwartung übertroffen, in Hinsicht seiner Großartigkeit aber ich habe mich selbst verloren."3 Während die Erwartungen an andere Städte bislang immer enttäuscht wurden, werden sie in London nicht etwa nur erfüllt, sondern sogar "übertroffen". So souverän sich die Erzähler andernorts bewegten, in London hat Heine 'sich selbst verloren."
Publication details
Published in:
Dirscherl Margit (2016) Heinrich Heines Poetik der Stadt. Stuttgart, Metzler.
Pages: 141-188
DOI: 10.1007/978-3-476-05615-3_4
Full citation:
Dirscherl Margit (2016) London, In: Heinrich Heines Poetik der Stadt, Stuttgart, Metzler, 141–188.